In dieser Lektion lernst du 💸
- Wie sich deine Einstellung zum Risiko auf deine Investitionen auswirkt
- Wie du dein Portfolio diversifizieren kannst
- Wie deine mentale Einstellung dich zu Investitionsfehlern verleiten kann
Wie schlägt sich deine Risikobereitschaft in deinen Investitionen nieder?
Wenn du investierst, beeinflusst dein persönliches Risikoprofil und deine Präferenzen dein Portfolio.
Da sich verschiedene Gruppen von Anlagen (Anlageklassen) in Bezug auf Risiko und Rendite unterschiedlich verhalten, beeinflusst die Zusammensetzung deiner Anlage das Risiko und die erwartete Rendite insgesamt.
Dies sind natürlich vereinfachte und illustrative Portfolios. Sie bestehen aus Aktien, Anleihen und Barmitteln. Je mehr Wachstum gewünscht wird, desto mehr Aktien. Diese sind in diesem Fall die Anlageklasse mit dem höchsten Risiko, aber auch mit den höchsten erwarteten Renditen.
In der Praxis kannst du je nach Risikoprofil und Präferenzen weitere Anlageklassen wie Immobilien, Rohstoffe usw. im Portfolio haben.
Tipp 📌
Denk bei der Zusammenstellung an Folgendes:
- Dein Gesamtziel: Wachstum oder Einkommen?
- Zeitrahmen
- Themen und Bereiche, die dir wichtig sind
Bei einem Robo Advisor oder bei eine:r Finanzberater:in wird dir eine sogenannte 'Asset Allocation' vorgeschlagen. Das ist im Wesentlichen, welcher 'Portfoliokuchen' auf Grundlage deiner Präferenzen und deiner Risikoprofils optimal ist.
Wie kann ich mein Portfolio diversifizieren?
Dein Portfolio zu diversifizieren bedeutet, verschiedene Regionen, Branchen, Anlageklassen und möglicherweise auch Währungen einzubeziehen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass ein diversifiziertes Portfolio bei langfristigen Investitionen bessere Ergebnisse erzielt als ein Portfolio, das z.B. nur in eine einzige Branche investiert.
Tipp 📌
Wenn du einen Fonds oder ETF auswählst, prüfe im Factsheet, welche Regionen und Branchen abgedeckt sind. Normalerweise wird dies in Prozent angegeben. Wenn dein bevorzugtes Produkt 50 % oder mehr in einer bestimmten Region investiert, ist das vielleicht nicht das, was du suchst.
Die Tricks, die dein Verstand beim Investieren spielen kann
Stell dir vor, du findest eine 1'000-Note auf der Strasse. Würdest du es lieber ausgeben oder investieren?
Die Antwort liegt im Finanzverhalten. Übrigens würden die meisten Menschen das Geld ausgeben 😉
Es gibt über 40 verschiedene Bias, die dein Urteilsvermögen in Richtung eines irrationalen Investitionsverhaltens beeinflussen können. Hier ist eine kleine Auswahl:
- Verlustaversion bedeutet, dass man lieber einen Verlust vermeidet, als einen entsprechenden Gewinn zu erzielen. Zum Beispiel, wenn man vor der Wahl steht, einen Verlust von 1'000 CHF zu vermeiden oder einen Gewinn von 1'000 CHF zu erzielen. Warum ist das ein Problem? Selbst kleine Risiken werden vermieden. Das ist einer der Gründe, warum manche Menschen trotz niedrigen Zinsen lieber sparen als investieren.
- Familiarity Bias ist die Tendenz, in Dinge oder Regionen zu investieren, die wir kennen, was zu einem Mangel an Diversifizierung führen kann.
- Herdenverhalten Bias bedeutet, dass man bei Investitionen anderen folgt, anstatt eigene Entscheidungen auf der Grundlage von Daten zu treffen.
- Overconfidence Bias ist die Tendenz, unsere Fähigkeiten besser einzuschätzen als sie wirklich sind. Dies führt zu Fehlern bei der Einschätzung und dem Management von Risiken.