Finanzen verwalten: 7 Tipps zum Jahresstart

2025 wird spannend! Wo liegen die neuen Chancen für deine Finanzen? Hier sind 7 Tipps als Gedankenanstoss, wenn du jetzt deine Geldstrategie überdenken und optimieren möchtest.

Der Januar ist die perfekte Gelegenheit, um deine Finanzen zu checken und auf Kurs zu bringen. Aber anstatt direkt mit guten Vorsätzen wie "Ich spare mehr!" loszulegen, lohnt es sich, sich auch mit den verschiedenen Themen die auf uns einprasseln werden auseinander zu setzen. Ich habe mich durch ganz verschiedene Prognosen, Outlooks und Publikationen gewühlt. Hier sind 7 Themen, über die ich gerade selbst nachdenke um meine Finanzen für das 2025 neu zu sortieren – vielleicht ist da auch für dich die eine oder andere Idee dabei?

Tipp 1: Passe dein Portfolio den sinkenden Zinsen an

Die Zentralbanken haben die Zinsen auch im Dezember weiter gesenkt. In der Schweiz gab es sogar einen grösseren Zinsschritt von 50 Basispunkten. Für 2025 gehen Experten von weiteren eher moderateren Zinssenkungen aus, vor allem wenn die Inflation sich doch als hartnäckig erweisen sollte. Bei Zinssenkungen werden Sparkonti immer weniger attraktiv, dafür wird Geld leihen günstiger. Zudem sollten die tiefen Zinsen die Wirtschaft ankurbeln, was sich positiv auf Aktien auswirken könnte. 

Was du tun kannst:

• Sparkonti werden unattraktiver. Investiere, auch schon mit einem kleinen Aktienanteil von 5% oder 10% kannst du deinem Geld bei sehr überschaubarem Risiko einen Boost geben. 
• Schau dir Dividenden-Aktien oder gedeckte Kaufoptionen an, um regelmässige Einkünfte aus deinem Portfolio zu ziehen.
• Deine Notfallreserve kannst du in kurzlaufenden Anleihen parken – so bleibt sie liquide, aber bringt trotzdem etwas Ertrag.
• Wenn du eine Hypothek hast, mach einen Check ob es dir möglich ist, günstigere Konditionen erhalten.

Tipp 2: Behalte den Wachstumsbooster KI im Auge

Investitionen in Künstliche Intelligenz steigen weiter. Gemäss Schätzung soll der globale Markt für Künstliche Intelligenz von 214,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf 1'339 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030 wachsen mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 35,7 %. Das Wachstum betrifft längst nicht nur Tech-Unternehmen.

Was du tun kannst:

• Überlege, ob ein Teil deines Portfolios in Unternehmen fliessen sollte, die an der Front der Entwicklung stehen, inklusive  Halbleiter- und Cloud-Anbieter.
• Diversifiziere mit Sektoren, die durch KI profitieren, z. B. Gesundheitswesen, Cybersecurity oder Finanzen.
• Für Risikofreudige:  Schau dir Private-Equity-Fonds oder Angel-Investing für KI-Startups an.

Tipp 3: Beachte aktuelle Entwicklungen bei Immobilien und Rohstoffen

Wohnraum bleibt knapp, die Nachfrage steigt – das spricht für stabile Immobilienwerte. Gleichzeitig boomen Rohstoffe wie Lithium und Gold, die in der Energiewende eine Schlüsselrolle spielen.

Was du tun kannst:

• Immobilienfonds sind eine einfache Möglichkeit, in den Immobilienmarkt zu investieren, ohne selbst Eigentum zu kaufen.
• Gold (ca. 5-10% deines Portfolios) hilft als Absicherung gegen geopolitische Risiken.
• Unternehmen, die Lithium, Kupfer oder Nickel produzieren, könnten ebenfalls spannend sein – vor allem in Hinblick auf die Energiewende.

Tipp 4: Die USA bleibt stark – doch erwäge auch andere Märkte

US-Aktien dominieren weiterhin die globalen Märkte, vor allem dank KI-Innovationen und stabiler Unternehmensgewinne. Doch auch andere Regionen sollten nicht aus dem Blick geraten. Für 2025 bleiben Experten im Hinblick auf die Wirtschaft in den USA positiv.

Was du tun kannst:

• Setze auf US-Tech-Unternehmen sowie Versorgungs- und Finanzsektoren, die Potenzial für Wachstum bieten.
• Diversifiziere mit anderen Märkten und Ländern, spannend könnte z.B. Indien sein – hohe Wachstumsraten und Innovationen.
• Bei Europa-Aktien und auch in der Schweiz könnte der Fokus auf kleine und mittelgrosse Unternehmen oder Dividendenaktien vorteilhafter als breite Indizes. So hat z.B. der Swiss Market Index, der Index der 20 grössten Schweizer Unternehmen, im 2024 ca. 4% erwirtschaftet, der breite Swiss Performance Index ca. 6%.

Tipp 6: Zeit für nachhaltiges Wachstum

Die Energiewende und steigende Nachfrage nach grünen Technologien schaffen langfristige Chancen für Anlagen in innovative Lösungen. So werden z.B. bis 2030 Investitionen von 721 Milliarden Euro allein in Deutschland nötig sein, um die Ziele der Energiewende zu erreichen.

Dies eröffnet Investitionsmöglichkeiten in Zukunftstechnologien wie erneuerbare Energien, Energiespeicher und Wasserstoff. Interessant könnten z.B. auch Photovoltaik, Windkraft, Batterietechnologien und smarte Energiemanagement-Systeme sowie Elektromobilität, Wärmepumpen und energieeffiziente Lösungen bieten. 

Was du tun kannst:

• Prüfe Anlagen in grüne Anleihen oder ESG-Fonds, um Rendite mit Nachhaltigkeit zu verbinden. Allerdings benötigst du hier gute Recherche  - es ist nicht alles grün, nur weil ESG oder nachhaltig draufsteht.
• Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien oder Smart-Grid-Technologien könnten interessant sein.
• Halte Ausschau nach Fonds, die von Dekarbonisierung und CO₂-Zertifikaten profitieren.

Tipp 7: Ziehe eine Diversifikation mit Krypto in Erwägung

Auch nach der Mega-Rally von Bitcoin über die 100 US$ Marke bleibt Krypto ein heiss diskutiertes Thema. Enthusiasten sehen die Kurse im Zuge einer Krypto-freundlichen US-Regierung bereits steigen. Was wirklich passieren wird, weiss niemand, aber in Anbetracht immer grösser werdenden Staatsverschuldungen und der Tatsache dass gegenwärtig erst etwa 8% der Weltbevölkerung Krypto haben, bleibt es sicherlich spannend, und auch im 2025 könnten Bitcoin und Co. interessante Diversifikationsmöglichkeiten bieten.

Was du tun kannst:

• Überlege, wie Krypto in dein langfristiges Anlagestrategie passt – z. B. in Hinblick auf Blockchain-Anwendungen in Finanz- und Lieferketten.
• Blockchain-Fonds oder Aktien von Unternehmen, die in diesem Bereich arbeiten, sind Alternativen zu einem direkten Krypto-Kauf.
• Wenn du an der Preisentwicklung partizipieren möchtest, dann kannst du dies auch ganz einfach mit den Bitcoin oder Ethereum Spot ETFs machen. 
• Halte deine Krypto-Allokation in einem Rahmen, der zu deinem Risikoprofil passt, als Diversifikation eignen sich ca. 5% in Bitcoin und / oder Ethereum.

Bonus Tipp: Jetzt ist der beste Zeitpunkt für einen Gebührenvergleich

Banken, Broker oder Fondsanbieter – die Unterschiede bei den Gebühren können riesig sein. Im Januar lohnt sich ein Gebühren-Check: Wie hoch sind deine Kosten, und wo kannst du sparen? Gerade bei Online-Brokern gibt es oft attraktive Alternativen zu traditionellen Anbietern. Mach einen Gebührenvergleich und scheue dich nicht, den Anbieter zu wechseln wenn du günstigere Alternativen findest. Alle Daten dazu findest du auf Moneyland.

2025 wird spannend. Ich persönlich fand von all den Finanzberichten dieses Jahr den Blackrock Outlook 2025 am interessantesten zu lesen. Die magische Kristallkugel hat wie immer niemand, aber mit ein bisschen Recherche und Interesse bieten sich spannende Möglichkeiten – ich auf jeden Fall freue mich auf ein weiters Jahr Money Talks hier mit euch allen!