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Einzelfirma oder doch lieber eine andere Rechtsform? Ein kurzer Überblick

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Einzelfirma oder doch lieber eine andere Rechtsform? Ein kurzer Überblick

Wenn du eine Firma in der Schweiz gründen möchtest, ist es wichtig für dich zu wissen, welche Rechtsform für dich geeignet ist.

Sich selbstständig zu machen bedeutet nicht automatisch, dass du die Rechtsform des Einzelunternehmens wählen brauchst, es gibt auch noch andere Arten von Firmen, die du gründen kannst.

Wir stellen dir hier die klassischen Rechtsformen von Firmen in der Schweiz vor, damit du für dich entscheiden kannst, welche für dein Geschäft in Frage kommen wird.

Die 5 wichtigsten Rechtsformen von Unternehmen in der Schweiz

Grundsätzlich gibt es für dich als Unternehmer:in die Wahl zwischen 5 verschiedenen Rechtsformen, die wir dir hier gerne einmal ein wenig genauer vorstellen möchten.

  • Einzelunternehmen: wenn du dich für die Form des Einzelunternehmens entscheiden möchtest, brauchst du kein Eigenkapital. Die Gründungskosten für diese Rechtsform betragen circa 500 Schweizer Franken. Wenn der Jahres Umsatz deines Unternehmens 100.000 Schweizer Franken nicht überschreiten sollte, musst du dein Einzelunternehmen auch nicht im Handelsregister eintragen lassen. Eine Doppelbesteuerung ist ebenfalls für die Form des Einzelunternehmens nicht vorgesehen. Was aber wichtig für dich zu wissen ist, du bist als Inhaber:in deiner Firma persönlich haftbar. Ein weiterer Punkt der hier wichtig zu wissen ist, du darfst deinen Firmennamen zwar im Prinzip frei wählen, allerdings muss er auch immer deinen Familiennamen als Zusatz haben.
  • Privatgesellschaften: Privatgesellschaften werden in der Regel durch ein Gründer Team ins Leben gerufen. Das bedeutet, dass sich mehrere Menschen zusammenschliessen und ein Unternehmen gründen. Diese wird oft nicht im Handelsregister eingetragen. Hier steht im Vordergrund, dass man nach ausen hin als Interessensgemeinschaft auftritt. Eine weitere Form der Personengesellschaft ist die Kollektivgesellschaft. Sie ist zwar keine juristische Person, wie es zum Beispiel bei einer GmbH der Fall ist. Sie darf aber in eigenen Namen auftreten und auch entsprechend handeln. Eine Kollektivgemeinschaft muss im Handelsregister registriert werden. Eine Besteuerung des Unternehmens ist allerdings nicht vorgesehen. Die Gesellschafter werden als selbstständige Unternehmer in diesem Fall besteuert. Die dritte Form der Personengesellschaft ist die Kommanditgesellschaft. Sie kann von zwei oder mehreren natürlichen Personen begründet werden. Dazu wird ein Gesellschaftsvertrag beschlossen. Mindestens einer der Gesellschafter dieser Firma haftet mit seinem oder ihrem gesamten Privat Vermögen. Die anderen Teilhaber sind, die Tiere. Sie dürfen nicht als Geschäftsführer eingesetzt werden und haften auch nicht mit ihrem Privat Vermögen. Bei einer Kommanditgesellschaft kann auch die Gewinn – und Verlust Beteiligung unterschiedlich ausfallen.
  • Kapitalgesellschaften: bei einer Kapitalgesellschaft steht im Vordergrund, dass die Gesellschafter ein Kapital mit einbringen. Hier wird grundsätzlich in vier verschiedene Formen von Kapitalgesellschaften unterschieden. Die Aktien Gesellschaft findet man am häufigsten als Rechtsform in der Schweiz. Hier wird ein Startkapital von 100.000 Schweizer Franken vorausgesetzt. Die Aktionär:innen haften nicht persönlich für das Unternehmen. Die Kommanditgesellschaft ist der Aktien Gesellschaft relativ ähnlich. Hier gibt es allerdings die Besonderheit, dass ein oder mehrere Mitglieder der Kommanditgesellschaft uneingeschränkt persönlich haftbar sind. Wenn du dich und deine Partner allerdings davor schützen möchtest, könnte für euch die Gesellschaft mit beschränkter Haftung infrage kommen. Hier gibt es ein sehr niedriges Startkapital von mindestens 20.000 Schweizer Franken und die Gründer:innen der Firma sind von einer persönlichen Haftung ausgeschlossen. Die letzte Form der Kapitalgesellschaften bietet die Investment Gesellschaft. Hier kann das Grundkapital und das jeweils investierte Kapital schwanken
  • Genossenschaft: die Genossenschaft zeichnet sich aus durch ein sehr hohes Mitbestimmungsrecht. Dabei gilt ein demokratisches Grundprinzip und die gesamte Genossenschaft operiert transparent. Hier müssen mindestens drei Mitglieder der Genossenschaft die Verwaltung und eine Kontrollstelle übernehmen. Es gibt regelmässig eine Generalversammlung. Damit du eine Genossenschaft gründen kannst, braucht es sieben oder mehr Genossenschaften. Das können sowohl natürliche als auch juristische Personen wie zum Beispiel eine GmbH sein. Diese sind jeweils für das Vermögen der Gesellschaft haftbar.
  • Verein: es mag zwar auf den ersten Blick nicht offensichtlich sein, aber ein Verein kann durchaus auch wirtschaftlich handeln. Ein Verein darf zwar nicht direkt Gewinn orientiert arbeiten und muss einem idealen Zweck unterliegen. Das steht dem wirtschaftlichen Handeln allerdings nicht im Weg. Hier ist es allerdings wichtig zu wissen, dass ein geschäftlich agieren der Verein zwingend notwendig im Handelsregister registriert werden muss.
  • Stiftung: diese Art der Rechtsform ist für die Neugründung von Unternehmen nicht unbedingt ideal. Sie unterliegen, bis auf wenige Ausnahmen, einer behördlichen Aufsicht. Deshalb haben sie zum Beispiel eine grosse Bedeutung als Personalfürsorgeeinrichtungen. Wenn du der Stifter oder die Stifterin bist, bestimmst du die geschäftliche Tätigkeit der Stiftung.

Jede der genannten Rechtsformen hat ihre Vor- und Nachteile, die du dir vorher genau anschauen wirst, damit du die richtige Form für dich wählst.

Checkliste für dich für die geeignete Rechtsform

Wie du bereits in der Beschreibung der jeweiligen Rechtsform sehen konntest, gibt es einige Dinge, über die du dir vorher Gedanken machst, damit du die richtige Form für dein Unternehmen aussuchst.

Wir möchten dir hier eine Checkliste mit an die Hand geben mit einigen Fragen, die für dich wichtig sind, damit du die richtige Entscheidung fällen kannst.

  • Wie viel Startkapital hast du?
  • Wie viel Fremdkapital brauchst du?
  • Gründest du alleine oder mit Partnern?
  • Möchtest du deinen Firmennamen frei wählen?
  • Bist du vertraut mit den steuerlichen Auswirkungen?
  • Kannst du den Aufwand der Buchhaltung bewältigen?

Es gibt also einiges an Hausarbeiten für dich im Vorhinein, bevor du die Entscheidung fällst, für welche Rechtsform du dich entscheidest. Wir hoffen, wir konnten dir ein wenig dabei helfen.

Weisst du noch weitere Tipps, was es bei der Entscheidungsfindung zu beachten gibt?

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