Powerfrauen im Spotlight: Carole Nicolas von LaboSpa
Carole Nicolas und Carine Langenskiöld gründeten im Jahr 2005 gemeinsam das erste Day-Spa im Herzen von Zürich. Seit mehr als 20 Jahren sind sie im Gesundheit und Schönheit Bereich tätig.
Wir haben Carole Nicolas heute im Interview als unseren Gast.
Warum habt ihr euch dazu entschieden, LaboSpa zu gründen?
Ich habe vor 18 Jahren mit meiner besten Freundin zusammen LaboSpa gegründet. Ich habe mit meiner Freundin zusammen weltweit alle möglichen Spas besucht. Ausserdem habe ich 2005 ein Sport- und Hilfszentrum auf Mauritius aufgebaut. Deshalb bin ich aus der Branche.
Damals nannte man es noch nicht Spa, es war also eine Entwicklung. Wir dachten uns damals, als meine Freundin in den USA war, dass wenn wir beide nach Zürich zurückkommen und dort noch kein Spa eröffnet hat, dass wir eins eröffnen werden. Und das haben wir dann gemacht.
Was habt ihr für eure Unternehmensgründung unternommen?
Wir haben einen Businessplan für die Bank erstellt, der sehr detailliert war. Wir brauchten Anlagekapital von 900.000 CHF und hatten nur die Hälfte. Für die andere Hälfte mussten wir also einen Kredit aufnehmen, was damals sehr schwierig war. Das Problem war, dass zu der Zeit niemand wusste, was ein Spa ist.
Auf der anderen Seite war es sehr einfach, ein Unternehmen in der Stadt Zürich zu gründen. Zürich ist sehr offen für Start Ups und neue Unternehmen.
Ich habe damals bei der Stadt angerufen und man hat mir sehr gut geholfen mit allen Dokumenten und Behördengängen.
Bei der Wahl meines Ladenlokals hatte ich sehr viel Glück. Wir wollten etwas grosses auf mehreren Etagen im Zentrum. Normalerweise ist das nicht einfach zu finden, aber ich hatte riesiges Glück.
Und damit haben wir unsere Reise begonnen.
Was sind die Werte, für die LaboSpa steht?
Wir wollten den besten Service geben, weil wir sehr viele Spa´s zuvor besucht haben und sahen, dass der Service sehr unterschiedlich ist. Das ist auch der Unterschied in der Branche. Ist der Service gut, ist das Unternehmen gut.
Uns war Qualität des Personals sehr wichtig. Wir haben uns nur die besten Mitarbeiter gesucht. Der Kunde soll einfach zu uns kommen können, ohne Voranmeldung und ohne Dinge, die er sich mitbringt. Es soll alles hier sein, von der Dusche über die Pflegeprodukte bis zum Handtuch.
Wir wollten eine Linie bilden, wenn jemand kommt, dass er unser Konzept versteht, dass er sich gut fühlt.
Wir haben viel mit Feng Shui gearbeitet, dass der Kunde sich in der Schlichtheit und den klaren Linien wohl fühlen kann. Das hat Kunden angezogen und sie an uns gebunden.
Welche Tipps hast du für Frauen, die sich selbstständig machen möchten?
Ich denke, du musst einfach Mut haben. Es bedeutet, dass du zwar vorher überlegst, aber es ist besser, einen detaillierten Plan zu haben. Das Konzept muss für dich passen, dass du ihm auch folgen kannst.
Danach musst du einfach nur arbeiten, viel arbeiten.
Ich bin mir sicher, wenn du deine Basis gut vorbereitet hast und daran glaubst, dass du zum Erfolg kommst.
Welche Pläne hast du für die Zukunft, persönlich oder auch beruflich?
Beruflich habe ich schon lange das Konzept der Longevity verfolgt. Wir haben von Anfang an nicht mit den Krankenkassen zusammengearbeitet. Bei uns sollte der Kunde die Behandlungen selbst bezahlen. Ich habe also viel mit den Kunden gesprochen und ihnen erklärt, dass Vorsorge besser ist als eine Behandlung, wenn sie bereits krank sind. Das bezahlt natürlich keine Krankenkasse. Wir waren erfolgreich mit diesem Konzept, seit 18 Jahren ist unser Salon jeden Tag voll.
Es hat alles Einfluss auf unsere Gesundheit. Seit einem Monat haben wir ein neues Gerät eingeführt, das die hyperbare Sauerstofftherapie durchführt. Der Kunde bekommt für eine volle Stunde eine Sauerstoffbehandlung unter Druck. Der Kunde atmet 100% Sauerstoff. Durch den Druck ist es möglich, dass die Sauerstoffmoleküle vom Blutplasma aufgenommen werden können.
Man hat herausgefunden, dass zum Beispiel Verbrennungsopfer oder andere Wunden, die nicht mehr heilen, weil Gefässe zerstört sind, dass die Kunden, die diese Therapie machen, dass die Haut heilt. Das Blutplasma kann in das Gewebe gehen, neue Blutgefässe aufbauen und die Regeneration ankurbeln.
Das ist die Richtung, die wir beruflich gerne weiterverfolgen möchten.
Ich für mich persönlich möchte nicht mehr so lange arbeiten. Ich denke, es wird langsam Zeit, dass die jüngere Generation arbeiten kann.
Was möchtest du den Lesern von SmartPurse mit auf den Weg geben?
Schau auf dich, achte auf dich. Viele Frauen arbeiten viel und machen tolle Dinge. Sie sollten sich aber nicht selbst vergessen. Sie sollten gesund leben, richtig essen und schlafen. Jeder sollte eine Lösung für sich finden, wie es ihm gut geht.
Man sollte das regelmässig verfolgen. Das ist etwas, das man nicht auf morgen oder nächste Woche verschieben sollte.