Kritischer Mittwoch: Habe ich einen Notgroschen und wie viel sollte darin sein?
Wie du weisst, widmen wir uns jeden Mittwoch Finanzfragen, die du dir vielleicht auch schon oft gestellt hast, sie aber nie offen gefragt hast.
Heute widmen wir uns einmal dem berühmten Notgroschen. Hast du bereits einen? Wie viel ist darin?
Was ist der Notgroschen?
Ein Notgroschen ist ein finanzielles Polster, das dir in unerwarteten Situationen Sicherheit bietet. In diesem Text werden wir genauer darauf eingehen, was ein Notgroschen ist, wie du einen solchen aufbaust und wie viel Geld du dafür zur Seite legen solltest.
Ein Notgroschen ist äusserst wichtig, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Er fungiert als Puffer, der dich vor unvorhergesehenen Ausgaben oder finanziellen Krisen schützt. Hast du dich jemals gefragt, wie du reagieren würdest, wenn plötzlich eine teure Autoreparatur, unerwartete medizinische Kosten oder ein Jobverlust auftreten würden? Hier kommt der Notgroschen ins Spiel. Er gibt dir die nötige Zeit, um auf solche Situationen angemessen zu reagieren, ohne deine finanzielle Gesundheit zu gefährden.
Faktoren, wie viel du als Notgroschen haben solltest
Natürlich können wir uns alle finanziell nur nach der Decke strecken. Jeder von uns hat finanzielle Verpflichtungen und wie viel Geld dann am Ende des Monats übrig bleibt und wie viel davon in deinen Notgroschen gehen kann, hängt von dir ab.
Die Schweizerische Gesellschaft für private Wirtschaftsberatung (SGPWE) empfiehlt, dass der Notgroschen mindestens drei Monatsgehälter abdecken sollte. Doch letztlich hängt die richtige Höhe von deiner individuellen Situation ab.
Es gibt einige Faktoren, die du dabei berücksichtigen solltest:
Lebenshaltungskosten: Berechne deine monatlichen Ausgaben für grundlegende Bedürfnisse wie Miete, Nahrung, Versicherungen, Transport und andere wichtige Posten. Multipliziere diesen Betrag mit der Anzahl der Monate, die du als angemessen erachtest. In der Regel wird empfohlen, genug Geld für drei bis sechs Monate vorzuhalten.
Persönliche Umstände: Deine individuelle Situation beeinflusst den benötigten Notgroschen. Bist du alleinstehend oder hast du eine Familie, die von dir abhängig ist? Hast du eine stabile Anstellung oder arbeitest du in einer Branche mit höherer Unsicherheit? Berücksichtige diese Faktoren, um deinen Bedarf genauer zu bestimmen.
Berufliche Situation: Wenn du in einem sicheren Job arbeitest, könnte ein kleinerer Notgroschen ausreichen. Bei selbständiger Erwerbstätigkeit oder unregelmässigen Einkommen ist es jedoch ratsam, mehr Geld beiseite zu legen.
Finanzielle Verpflichtungen: Falls du Kredite oder Hypotheken abbezahlen musst, bedenke, wie lange du diese Verpflichtungen tragen könntest, wenn du plötzlich dein Einkommen verlieren würdest.
Risikobereitschaft: Je sicherheitsorientierter du bist, desto grösser sollte dein Notgroschen sein. Ein grösserer Notgroschen verleiht dir ein beruhigendes Gefühl, während ein kleinerer dir erlaubt, mehr Geld in Investitionen zu stecken.
Zusätzliche Ressourcen: Beachte auch bereits vorhandene finanzielle Sicherheiten wie Ersparnisse, Investments oder Rücklagen. Diese könnten deinen Bedarf verringern.
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Wie kannst du dir einen Notgroschen aufbauen?
Geld zurückzulegen kann manchmal herausfordernd sein. Wir geben dir nun einige Beispiele, was du machen kannst, um ein wenig Geld auf die Seite zu legen. Natürlich gelten nicht alle Beispiele für jeden, es sind nur einige Ideen, die wir geben möchten, was du machen kannst.
Ziel setzen: Berechne deine Lebenshaltungskosten und setze dir ein realistisches Ziel für deinen Notgroschen.
Separates Konto: Eröffne ein separates Konto, das leicht zugänglich ist, aber nicht zu verlockend für den täglichen Gebrauch.
Automatisches Sparen: Richte automatische Überweisungen von deinem Hauptkonto zu deinem Notgroschen-Konto ein. Dadurch legst du regelmässig Geld beiseite, ohne es zu bemerken.
Priorität setzen: Stelle das Sparen für deinen Notgroschen an oberste Stelle. Bevor du andere Ausgaben tätigst, sorge dafür, dass dein Notgroschen wächst.
Zusätzliche Einnahmequellen: Überlege, ob du zusätzliches Einkommen generieren kannst, das direkt in deinen Notgroschen fliesst.
Regelmässige Überprüfung: Überprüfe deinen Notgroschen regelmässig. Wenn sich deine Lebensumstände ändern, passe die Höhe deines Notgroschens entsprechend an.
Welche Ideen hast du noch, wie du dir einen Notgroschen anlegen kannst? Hast du auch Ideen, wie hoch er für dich ist?